[…] nicht immer sind die Worte vor die Dinge zu stellen, sondern auch die Dinge vor die Worte […]. - Schuchardt (1922), a pag.104 Der Sprachforscher hat nicht nur zu untersuchen woher die Wörter kommen, sondern auch wohin sie gehen. - Schuchardt (1922), a pag.113 Nicht das einmal gesprochene Wort kann eine Geschichte haben […] sondern nur das unzählige Male gesprochene, und diese Geschichte ist im grunde die der Redenden. - Schuchardt (1922), a pag.119 […] so pflegt […] die innere Entwicklung von Sachen und Wörter keinen wirklichen Parallelismus aufzuweisen. Denkbar wäre es ja allerdings dass überhaupt das Wort gleichen Schritt mit der Sache hielte, sich ebenso wie diese in seiner Gestalt abänderte und so im Ruhestande die Sprache sich eng an die Mannigfaltigkeit der Sachen anschmiegte […] Die Wirklichkeit aber sieht ganz anders aus. - Schuchardt (1922), a pag.120 Das Wort individualisiet sich für uns. Es ist zwar den großen Epidemien, mögen sie "Lautgesetze" oder wie sonst heißen, ausgesetzt; aber es besitzt bis zu einem Grade eine persönliche Konstitution, die ihren pathologischen Ausdruck zu finden vermag. - Schuchardt (1922), a pag.80
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