In welcher Weise und mit welcher Stärke dieser zweite Faktor [Zentripetalkraft] eingreift, davon hängt der Grad der Differenzierung oder, wenn wir der eingebürgerten Anschauung treu bleiben wollen, die Art der Sprachverwandtschaft ab. - Schuchardt (1922), a pag.149 Sie [die Sprachforscher] bekennen sich zu der Formel [...]: die Sprachverwandtschaft offenbart sich nicht im Wörterbuch, sondern in der Grammatik. Bei dieser allgemeinen Erkennung hat ein unbewusster Kunstgriff mitgewirkt [...] So liegt denn schließlich doch beim Wörterbuch die Entscheidung [...]. - Schuchardt (1922), a pag.176 Sprachverwandtschaft ist eine Art von Kulturverwandtschaft; das kommt in den einzelnen Problemen und Methoden zum Ausdruck, wenn auch die Sprache, dank ihrer symbolischen Natur, den anderen Kulturgütern eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Wir werden aus den Ergebnissen der Ethnologen reichen Nutzen ziehen […]. - Schuchardt (1922), a pag.205
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