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[…] die Sprachentwicklung […] die unserer unmittelbaren Beobachtung zugänglich ist […] erscheint […] uns […] als Verkürzung der Phylogenese, als Ontogenese, nämlich in der Kindersprache. - Schuchardt (1922), a pag.213 Die eingliedrigen Sätze der Kindersprache beziehen sich in der Regel auf Geschehnisse und haben daher verbalen Charakter, auch wenn sie in Substantiven bestehen; tritt z. B. die Mutter ins Zimmer und das Kind ruft aus: 'Mama!', so bedeutet das nicht: "da ist die Mama (nicht der Papa)", sondern "da kommt die Mama" […] Aus dem Vorwalten des Substantivs im ersten Lebensalter, wie es die Statistiken aufzeigen, läßt sich die Priorität des Gegenstandsbegriffes nicht erschließen; hier haben wir eine Betätigung der Ammensprache. Die Amme fragt das Kind in einem fort: 'wer ist das? was ist das?' und antwortet selber: 'das ist…', und das Kind ahmt ihr das nach. Die Verben werden ihm nicht auf so direkte Weise gelehrt […]. - Schuchardt (1922), a pag.217
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