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Lemma  physiologischer Faktor 
Categoria grammaticale 
Lingua  tedesco 
Opera  Schuchardt (1885) 
Sinonimi   
Rinvii  begriffliche Assoziation (tedesco)
psychologischer Faktor (tedesco)  
Traduzioni   
Citazioni 

[...] [Der Faktor der Einwirkung begrifflicher Assoziationen] steht im Vordergrund der junggrammatischen Ausführungen, man bringt ihn geradezu in Antithese zu der lautlichen Gesetzmäßigkeit, als den "psychologischen" zu "physiologischen" Faktoren [...] Es besteht zunächst die Möglichkeit der Unterordnung: der eine Faktor ist der konstitutive oder normale, der andere der störende oder anomale. Man hat dann als den letzteren den psychologischen gedacht. Allein wenn man sich hierbei auf den äußeren Anschein beruht, so frägt es sich, ob nicht Fälle nachzuweisen sind [...] in denen große analogische Gruppen durch vereinzelte Wirkungen von Lautgesetze beeinträchtigt erscheinen [...] Zu dergleichen besonderen Betrachtungen tritt nun noch das allgemeine Bedenken den Eingriff einer Art Caprice in eine feste Ordnung zuzugeben, und so werden wir von allen Seiten zu der Erkenntnis gedrängt, dass Gesetzmäßigkeit dem psychologischen wie dem physiologischen Sprachprinzip innewohnt, mit anderen Worten, dass beide zu koordinieren sind. Die Peripherien ihrer Machtkreise durchschneiden sich vielfach; welches über das andere siegt, das hängt von den jedesmaligen Umständen ab.
- Schuchardt (1885), a pag.45

[...] [Der Faktor der Einwirkung begrifflicher Assoziationen] steht im Vordergrund der junggrammatischen Ausführungen, man bringt ihn geradezu in Antithese zu der lautlichen Gesetzmäßigkeit, als den „psychologischen“ zu „physiologischen“ Faktoren. [...] Es besteht zunächst die Möglichkeit der Unterordnung: der eine Faktor ist der konstitutive oder normale, der andere der störende oder anomale. Man hat dann als den letzteren den psychologischen gedacht. Allein wenn man sich hierbei auf den äußeren Anschein beruht, so frägt es sich, ob nicht Fälle nachzuweisen sind [...] in denen große analogische Gruppen durch vereinzelte Wirkungen von Lautgesetze beeinträchtigt erscheinen. [...] Zu dergleichen besonderen Betrachtungen tritt nun noch das allgemeine Bedenken den Eingriff einer Art Caprice in eine feste Ordnung zuzugeben, und so werden wir von allen Seiten zu der Erkenntnis gedrängt, dass Gesetzmäßigkeit dem psychologischen wie dem physiologischen Sprachprinzip innewohnt, mit anderen Worten, dass beide zu koordinieren sind. Die Peripherien ihrer Machtkreise durchschneiden sich vielfach; welches über das andere siegt, das hängt von den jedesmaligen Umständen ab.
- Schuchardt (1885), a pag.45

Wo die rein physiologische Ursache einer Lautvertretung außer Zweifel steht, als eigentümliche Gestaltung, als natürlicher oder künstlicher Defekt der Sprachwerkzeuge, da sind analogische Ausnahmen unmöglich; wo wir daher solche finden, da haben wir den Gedanken an rein physiologische Wirkungen aufzugeben. Der psychologische Charakter des einen der sich durchkreuzenden Faktoren bezeugt gerade den gleichartigen Charakter des anderen […] So verschwimmt die Antithese vor unseren Augen, und das Problematische der äußeren Beziehung zwischen den beiden Faktoren [psychologischer Faktor und physiologischer Faktor] klärt sich auf, indem wir ihre innere Beziehung richtig erfassen.
- Schuchardt (1885), a pag.47

 
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