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Wie das Konzept von Firth entwickelt wurde, kann ein System als die Klasse von Wahlmöglichkeiten interpretiert werden, die für eine gegebene Umgebung spezifiziert ist. Seine Bedeutung ist: „Unter den festgestellten Bedingungen gelten folgende Möglichkeiten“. Wenn wir Gebrauch von dieser Vorstellung machen, können wir Sprache in der Form eines Verhaltenspotentials beschreiben. Auf diese Weise gelangt die Analyse der Sprache in den Bereich einer Sozialtheorie, vorausgesetzt, die zugrunde liegenden Konzepte einer solchen Theorie sind so beschaffen, daß man zeigen kann, daß sie im sozialen Kontext und in Verhaltensmustern realisiert werden. (p.52) - Halliday (1975) Ein System ist eine abstrakte Repräsentation eines Musters <„paradigma“>; und dies kann, wie wir erwähnt haben, als eine Reihe von Wahlmöglichkeiten mit einer Eingangsbedingung interpretiert werden: eine Anzahl von Möglichkeiten, unter denen eine Wahl getroffen werden muß, wenn die angegebenen Eingangsbedingungen der Wahl erfüllt sind. Es hat die Form: Wenn a, dann entweder x oder y (oder. . .). Der Schlüssel zu seiner Bedeutsamkeit im gegenwärtigen Kontext ist Firths „polysystemisches Prinzip“, wodurch (wiederum dieser Interpretation zufolge) gefordert wird, daß die Eingangsbedingungen für jede Reihe von Möglichkeiten angegebenen werden. Das heißt, für jede Wahl ist zu spezifizieren, wo, unter welchen Bedigungen, diese Wahl getroffen wird. In Firths Gebrauch des Konzepts eines Systems war das „wo“: „an welcher Stelle in der Struktur“; aber wir interpretieren es hier als „wo im gesamten Netzwerk von Wahlmöglichkeiten“. Jede Wahl findet in der Umgebung anderer Wahlen statt. Dies eben macht es möglich, die „Feiheit“ <„delicacy“>) der Beschreibung zu variieren: Wir können immer dort aufhören, wo die Wahlentscheidungen nicht länger signifikant sind für das, woran wir interessiert sind. (p.56) - Halliday (1975)
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