Was wir als einen „sozialen Kontext” bezeichnen, ist ein verallgemeinerter Situationtyp, der von den Kategorien und Konzeptionen einer Sozialtheorie her bedeutsam ist. Diese Theorie kann die Aufmerksamkeit auf verschiedene Facetten der Sozialstruktur richten: nicht nur auf Formen von Sozialisation und kultureller Übermittlung, sondern auch auf Rollenbeziehungen, auf die Machtstruktur und Muster sozialer kontrolle, auf Symbolsysteme, Wertsysteme, öffentliches Wissen und ähnliches. (p.66)
- Halliday (1975)

Gerade der soziale Kontext definiert die Grenzen der verfügbaren Wahlmöglichkeiten; die verhaltensbezogenen Alternativen sind insofern Kontextspezifisch. (p.67)
- Halliday (1975)

Die relevanten Außersprachlichen Elemente sind innerhalb des soziologischen Kontextes die Verhaltensmuster, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Es ist nützlich, sie unter zwei Gesichtspunkten zu behandeln: sozial- und situationsbezogen. Zuerst sind da die spezifisch sozialen Aspekte des Sprachgebrauchs: die Errichtung und Einhaltung der sozialen Rollen des Individuums, die Errichtung von Bekanntheit und Distanz, verschiedene Formen von Grenzeinhaltung, Typen personeller Interaktion, usw. Diese Aspekte sind weitgehend unabhängig von (situtiver) Konstellation; sie beziehen sich auf verallgemeinerte soziale Kontexte, wie die bereits angeführten von Mutter und Kind. (p.84)
- Halliday (1975)