Die andere Grundlage der kindlichen „Sprache über Sprache“ kann in der imaginativen Funktion gesehen werden. Diese stellt eine Verbindung zwischen dem Kind und seiner Umwelt her, dies allerdings ganz anders als bisher. Hier benutzt das Kind die Sprache, um sich seine eigene Umwelt zu schaffen; nicht, um etwas darüber zu lernen, wie die Dinge tatsächlich sind, sondern um sie seinen Neigungen gemäß zu gestalten. Aus seiner Fähigkeit, sich mittels der Sprache eine Welt seiner eigenen Gestaltung zu erschaffen, leitet es das 'Imaginative' Sprachmodell ab; dieses liefert einige weitere Elemente der Metasprache mit Wörtern wie 'Geschichte', 'erfinden' und 'sich verstellen'. (pp.15-16)
- Halliday (1975)