Was wir unter „Grammatik” verstehen, ist das sprachliche Mittel, um die Bedeutungsselektionen, die sich aus den verschiedenen Funktionen der Sprache ergeben, zu verknüpfen, und sie in einer vereinheitlichten strukturellen Form zu verwirklichen. (p.39) - Halliday (1975) […] Grammatik: eine Organizationsebene, die zwischen Inhalt und Ausdruck vermittelt, und die die mannigfaltigen funktionell unterschiedlichen Bedeutungsselektionen übernehmen und sie zu integrierten Strukturen verbinden kann. Die Komponenten des grammatischen Systems sind daher selbst funktional; aber sie stellen die Sprachfunktionen in ihrer verallgemeinerten Form dar, insofern diese Funktionen allen spezifischeren Kontexten des Sprachgebrauchs zugrunde liegen. (p.70) - Halliday (1975) Grammatik ist, was der Sprecher SAGEN KANN, und ist die Verwirklichung dessen, was er MEINT. (p.88) - Halliday (1975) [...] die Definition der Grammatik – wobei „Grammatik” wie bisher für die Ebene der linguistischen Form einschließlich grammatischer (Syntax und Morphologie) und lexikalischer Merkmale benutzt wird. Grammatik ist die Ebene, auf der die verschiedenen Fasern von Bedeutungmöglichkeiten zu einem Systemgefüge verwoben werden; oder, um es nicht-metaphorisch auszudrücken, die Ebene, auf der die verschiedenen Bedeutungsauswahlen so eingebracht werden, daß sie Strukturen bilden können. (p.101) - Halliday (1975) Die Grammatik ist die Ebene der Unsprung der Organization von Formen in der Sprache; es handelt sich um eine interne Organizationsebene, die tatsächlich
die wichtigste definierbare Eigenschaft von Sprache darstellt. Aber sie ist nicht willkürlich . Die Grammatik entwickelte sich als „Inhaltsform“: als eine Repräsentation des Bedeutungspotentials, mit dessen Hilfe die Sprache Ihre verschiedenen sozialen Funktionen erfüllt. Die Grammatik hat eine funktionale Grundlage. (pp.107-108) - Halliday (1975)
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